Musiktherapie für Kinder

Musiktherapie für Kinder

Kinder sind fröhlich und traurig, energetisch und lustlos. Mal sprudeln sie über, ein anderes Mal ziehen sie sich in ihre Welt zurück. Und manchmal sind sie zu oft traurig, zu aktiv oder zu lange schweigsam. Mitunter weiß man nicht genau, warum. Dann ist es ratsam, sich Unterstützung zu holen. Ob das Verhalten eines jungen Menschen behandlungsbedürftig ist, sollte zunächst immer von einem Facharzt untersucht werden.

Musiktherapie kann bei eventuell festgestellten Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten oder emotionalen Problemen eine Therapieform sein, die andere Behandlungsverfahren ergänzt.

Wieso und mit welchem Ziel?

Kinder spielen. Sie finden im Spiel eine Form, Erlebtes zu verarbeiten und Neues zu entdecken. Und sie sind oftmals fasziniert von allem, was klingt und schwingt. Zwei Gründe, warum Musiktherapie gerade für Kinder eine gute Möglichkeit bietet, sich auszudrücken ohne etwas sagen zu müssen. Sie können spielen und dabei sich selbst und ihren Bezug zu anderen erfahren.

Den Umgang mit Musik erlernen Kinder sehr früh. Lallen an der Grenze zwischen Sprache und Musik, klappernde und rasselnde Spielzeuge, das neugierige Anhören einer Spieluhr, die Hinwendung zu Klängen aus dem Radio – Kinder sind von einer musikalischen Welt umgeben und vollziehen erst später die Trennung zwischen „Musik“ und „akustischen Klängen“.

Der natürliche Umgang des Kindes mit Dingen aus der Umwelt, ihre spielerische Aneignung, setzt sich im musikalischen Spiel fort. Dabei erlebt das Kind sich selbst unmittelbar: Ein Ton erklingt, wenn ich ihn anschlage. Ungezwungen kann es in der Musiktherapie probieren, eigene Ausdrucksformen zu finden, Regeln zu bestimmen und wieder zu verwerfen und auch mit den fließenden Übergängen von Sprache und Musik zu spielen.

Traurigkeit und Aggression, Lustlosigkeit und Überaktivität können im Spiel mit Tönen und Klängen aufgehoben sein und sich ineinander verwandeln.

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